Eine Veränderung der Stimme, die sich durch anhaltende Heiserkeit, Rauheit oder eine leise Stimme manifestiert, kann verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören gutartige oder bösartige Veränderungen, Entzündungen oder funktionelle Störungen. Wenn die Stimmveränderung nicht durch Medikamente, Stimmtherapie oder Verhaltensänderungen behoben werden kann, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. Dies ist besonders relevant bei Erkrankungen wie Kehlkopf-Papillomatose, Stimmbandzysten und ausgeprägten Reinke-Ödemen. Bei Stimmbandlähmungen, altersbedingten Veränderungen oder Defekten nach einer Operation kann eine Verbesserung durch das Einspritzen einer aufpolsternden Substanz (Injektionsglottoplastik) erfolgen, um den mangelhaften Stimmbandschluss wiederherzustellen. Botox-Injektionen können bei Stimmbandspasmen helfen.
Operation:
Die Phonochirurgie strebt eine Verbesserung der Stimmqualität durch einen kleinen operativen Eingriff an den Stimmbändern an. Dies erfolgt oft unter Vollnarkose. Ein kurzes Metallrohr wird über den Mund bis zum Kehlkopf eingeführt, und unter einem OP-Mikroskop werden Veränderungen mit Fasszangen, Scheren oder Laser entfernt. Zur Stimmbandverbesserung bei Lähmungen können verschiedene Substanzen mikroskopisch kontrolliert injiziert werden, darunter resorbierbare wie Hyaluronsäure oder Hydroxylapatit sowie nicht resorbierbare wie Füller.
Nach dem Eingriff erfolgt eine stationäre Überwachung, und eine Stimmschonung für etwa eine Woche ist oft erforderlich, um die Wundheilung zu fördern. Kontrolluntersuchungen bewerten die Stimmqualität nach der Operation.
